Hausautomation mit LCN

April 11, 2014

Seitdem wir uns mit dem Thema Hausbau beschäftigt haben, habe ich mit dem Gedanken gespielt, das Haus auch mit einer Automation auszustatten. Der grundsätzliche Gedanke dabei war:
In einem Auto hält man Zentralverriegelung, elektrische Fensterheber, Bordcomputer usw. mittlerweile für selbstverständlich. Auch Regensensoren und Einparksysteme erstaunen einen nicht mehr. Warum sollte man also in einem neu gebauten Haus (in dem man sich viel öfter und länger aufhält, als in einem Auto) eine Technik auf dem Stand des letzten Jahrtausends akzeptabel finden?

Es musste also etwas "Magie" her, mit der das Haus verschieden Dinge lernen konnte, wie z.B.
  • je nach Lichtsituation selbsttätig Lampen zu schalten
  • Rolläden abhängig vom Sonnenstand zu fahren
  • Bei Regen auf offene Dachfenster hinzuweisen uvm.

Nach einigen Recherchen habe ich mich Mitte des letzten Jahres für LCN entschieden. Hierbei handelt es sich um eine modulare Hausautomation, die über eine Ader der (fünfpoligen) Stromleitung kommuniziert. Gegenüber KNX erschien es mir bei gleicher Leistungsfähigkeit preiswerter zu sein. Bei meinem "Zweitplatzierten" Loxone gefiel mir die mögliche Anschlussvielfalt und die schicke Programmieroberfläche, allerdings hielt ich den dezentralen Ansatz von LCN für mein Projekt für geeigneter.

Nachdem die Elektriker also nach Vorgaben der Firma Busprofi Ende letzten Jahres die Kabel passend verlegt haben, war nun der Zeitpunkt für den Einbau und die Inbetriebnahme der LCN-Module gekommen.

Elektriker und Busprofi bei der Arbeit LCN in der Unterverteilung... ... und teilweise unter Putz Schalter in Betrieb Der Busprofi programmiert Komplett verdrahtetes `Kraftwerk`

Eigentlich wollte ich dem Busprofi bei der Inbetriebnahme über die Schulter schauen und die Programmierung erlernen, damit ich später Änderungen an der Hauslogik selbst vornehmen kann. Allerdings war in dieser Zeit so viel auf der Baustelle zu tun, dass ich dazu fast gar nicht gekommen bin.

Beispielsweise mussten noch die Rolläden mit Elektromotoren ausgestattet und Fensterkontakte eingebaut werden. Diese Arbeiten habe ich dann übernommen. :-)

Rolladen in Einzelteilen Da soll alles rein... ;-) Motor eingebaut Detailansicht Der Hausherr beim Programmieren der Endabschaltung

Das Ergebnis finde ich überzeugend, auch wenn noch nicht alles so programmiert ist, wie ich es denn gern hätte. Aber hier halte ich mich an den Tipp des Busprofi:
"Lebe erst einmal mit der Grundprogrammierung in Deinem Haus. Mit der Zeit werden Dir Sachen auffallen, die Du gern anders gelöst hättest. Und das kann dann jederzeit nach Wunsch umprogrammiert werden."

Netzwerk sucht Anschluss

March 17, 2014

Am vergangenen Wochenende habe ich mich um die Netzwerk-Anschlüsse im Haus gekümmert.

Hierfür musste zunächst ein Netzwerkschrank aufgehängt und das Kabelchaos geordnet werden. Anschliessend waren die einzelnen Kabel auf die bereitstehenden Patchfelder aufzulegen - für mich als gelernten Kommunikationselektroniker der Fachrichtung Telekommunikationstechnik (kurz: Telekomiker ;-)) sollte diese Aufgabe doch lösbar sein.

Torsten beim Sortieren des Chaos

Ich hatte mir vorgenommen, die Arbeiten an einem Tag zu erledigen. Letztenendes ging aber das gesamte Wochenende dafür drauf, weil sich die Erstellung der Kabelkanäle doch als aufwändiger erwies - aber schließlich isst das Auge auch mit.

Aufwändige Verlegung im Kabelkanal Gebändigtes Chaos Das fertig gepatchte Netzwerk

Elektroinstallation

November 24, 2013

Und jetzt ist es an der Zeit, dass der Bauherr selbst Hand anlegt... :-)
Als gelernter Elektrotechniker und studierter Mechatroniker habe ich mir das natürlich nicht nehmen lassen, zumal das Haus mit technischen Finessen wie einer LCN-Hausautomation ausgestattet wird (mehr dazu wird es noch in einem späteren Artikel zu lesen geben).

Der Elektriker des Generalunternehmers war allerdings der Meinung, dass Gewerke nicht vermischt werden sollten. Und so haben wir uns darauf geeinigt, dass der Elektiker die 230V-Installation im Haus übernimmt. Ich selbst war für die "Medien-Installation" zuständig, also Netzwerk, Antenne und Telefon. Und das lief dann so ab:

Zuerst hatten wir noch leereWände.
Eine leere Wand Und noch eine leere Wand ;-)

Dann kam der Typ mit dem irren Blick und dem schweren Gerät. Der Typ mit dem irren Blick... ... und dem schweren Gerät

Dazu gesellte sich jede Menge Kabel.
Verkabelung im DG Ordentlich verputzt Kabeltrasse im OG Strom-Highway im Bad Kernloch im EG Work in progress in der Küche Moderne Kunst im Wohnzimmer Zusammenführung im Keller

Das Ganze wurde natürlich streng beaufsichtigt. Die Bauaufsicht


Abschließend kann ich sagen, dass die Elektriker bei uns das gleiche gute Ergebnis hinterlassen haben, wie alle anderen Gewerke vorher auch. Unsere Handwerker sind einfach top. :-)
Auch die Idee des Elektrikers, die Gewerke 230V-Installation und Medieninstallation aufzuteilen, war ein guter Vorschlag. So standen wir uns niemals gegenseitig im Weg und konnten unsere Aufgaben parallel abarbeiten.

Die folgenden Fotos zeigen einige Abschnitte im Vergleich vor Beginn und nach Abschluss der Arbeiten:
Beginn der Verkabelung... ...und das fertige Ergebnis vor dem Verputzen Leere Kernlöcher... ...vs. volle Kernlöcher Scheinbar chaotische Kabelführung am Anfang... ...und ordentliche Kabelführung am Schluss Auf wenige Kabel zu Beginn... ...folgt das dicke Ende ;-)