Seitdem wir uns mit dem Thema Hausbau beschäftigt haben, habe ich mit dem Gedanken gespielt, das Haus auch mit einer Automation auszustatten. Der grundsätzliche Gedanke dabei war:
In einem Auto hält man Zentralverriegelung, elektrische Fensterheber, Bordcomputer usw. mittlerweile für selbstverständlich. Auch Regensensoren und Einparksysteme erstaunen einen nicht mehr. Warum sollte man also in einem neu gebauten Haus (in dem man sich viel öfter und länger aufhält, als in einem Auto) eine Technik auf dem Stand des letzten Jahrtausends akzeptabel finden?
Es musste also etwas "Magie" her, mit der das Haus verschieden Dinge lernen konnte, wie z.B.
- je nach Lichtsituation selbsttätig Lampen zu schalten
- Rolläden abhängig vom Sonnenstand zu fahren
- Bei Regen auf offene Dachfenster hinzuweisen uvm.
Nach einigen Recherchen habe ich mich Mitte des letzten Jahres für LCN entschieden. Hierbei handelt es sich um eine modulare Hausautomation, die über eine Ader der (fünfpoligen) Stromleitung kommuniziert. Gegenüber KNX erschien es mir bei gleicher Leistungsfähigkeit preiswerter zu sein. Bei meinem "Zweitplatzierten" Loxone gefiel mir die mögliche Anschlussvielfalt und die schicke Programmieroberfläche, allerdings hielt ich den dezentralen Ansatz von LCN für mein Projekt für geeigneter.
Nachdem die Elektriker also nach Vorgaben der Firma Busprofi Ende letzten Jahres die Kabel passend verlegt haben, war nun der Zeitpunkt für den Einbau und die Inbetriebnahme der LCN-Module gekommen.
Eigentlich wollte ich dem Busprofi bei der Inbetriebnahme über die Schulter schauen und die Programmierung erlernen, damit ich später Änderungen an der Hauslogik selbst vornehmen kann. Allerdings war in dieser Zeit so viel auf der Baustelle zu tun, dass ich dazu fast gar nicht gekommen bin.
Beispielsweise mussten noch die Rolläden mit Elektromotoren ausgestattet und Fensterkontakte eingebaut werden. Diese Arbeiten habe ich dann übernommen.

Das Ergebnis finde ich überzeugend, auch wenn noch nicht alles so programmiert ist, wie ich es denn gern hätte. Aber hier halte ich mich an den Tipp des Busprofi:
"Lebe erst einmal mit der Grundprogrammierung in Deinem Haus. Mit der Zeit werden Dir Sachen auffallen, die Du gern anders gelöst hättest. Und das kann dann jederzeit nach Wunsch umprogrammiert werden."